Kann man bei Depression zum Neurologen gehen?

Bist du auf der Suche nach einem Neurologen in deiner Nähe, der sich auf die Behandlung von Depressionen spezialisiert hat? Wenn du oder ein Angehöriger unter Depressionen leidet, kann ein Besuch bei einem Neurologen Klarheit schaffen. Depressionen können dein Leben belasten und deinen Stresspegel erhöhen. Doch es gibt Fachärzte, die auf ihre Behandlung spezialisiert sind und dir weiterhelfen können.

Du weißt wahrscheinlich schon, dass die Ernährung einen großen Einfluss auf Psyche und Geist hat. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Depressionen oft mit schlechten Essgewohnheiten einhergehen.

Es kann eine echte Herausforderung sein, sich eine gesunde Ernährungsweise anzugewöhnen, wenn du bereits mit tiefer Traurigkeit, Energielosigkeit, Reizbarkeit und Schlaflosigkeit zu kämpfen hast. Der erste Schritt zu einem gesünderen Gehirn und Geist ist jedoch, schädliche Lebensmittel aus deiner Ernährung zu streichen.

Dieser Artikel diskutiert die Auswirkungen bestimmter Ernährungsweisen auf die psychische Gesundheit, insbesondere auf depressive Erkrankungen. Er bietet Betroffenen praktische Ratschläge, um potenziell schädliche Lebensmittel zu vermeiden und ihre Ernährung zu verbessern.

Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Depression

Bestimmte Ernährungsgewohnheiten können ein Faktor sein, der zu Depressionen beiträgt. Denn sie bestimmen, welche Nährstoffe man zu sich nimmt.

Eine Studie aus dem Jahr 2017 stellte fest (3), dass sich die Symptome von Menschen mit mittelschweren bis schweren Depressionen verbesserten, wenn sie eine Ernährungsberatung erhielten und sich 12 Wochen lang gesünder ernährten.

Ernährung gegen Depressionen

Die verbesserte Ernährung konzentrierte sich auf frische und vollwertige Lebensmittel, die einen hohen Nährstoffgehalt haben. Außerdem wurden verarbeitete, raffinierte Lebensmittel, Süßigkeiten und frittierte Speisen, einschließlich Junk Food, eingeschränkt.

Die Symptome der depressiven Erkrankung, einschließlich Stimmung und Angstzustände, verbesserten sich so stark, dass mehr als 32 % der Teilnehmer die Kriterien für eine Remission erfüllten. Remission bezeichnet in der medizinischen Terminologie das zeitweilige oder dauerhafte Zurückgehen von Symptomen physischer oder psychischer Krankheiten, wie zum Beispiel Fieber oder Schmerzen, allerdings ohne den Zustand der vollständigen Heilung zu erreichen (4).

Die Forscherinnen und Forscher kamen zu dem Schluss, dass die Menschen ihre Depressionssymptome mit Hilfe ihrer Ernährung in den Griff bekommen oder verbessern können (1).

Auf Gewichtsveränderungen achten

Viele Medikamente zur Behandlung der Depression können eine Gewichtsveränderung nach sich ziehen. Indirekt durch ihre beruhigende Wirkung oder direkt durch Wirkstoffe, die den Appetit oder den Zuckerstoffwechsel beeinflussen. Ein Gewichtsverlust kann bei älteren Menschen zu riskantem Untergewicht führen. Wer durch Medikation ungewollt Gewicht hinzugewinnt und sich dieser Nebenwirkung machtlos ausgeliefert sieht, erlebt eine zusätzliche Belastung.

Patienten, die eine medikamentöse Behandlung beginnen, sollten daher ihr Gewicht in den ersten Wochen überwachen und den Arzt über unerwünschte Veränderungen in Kenntnis setzen. Der Arzt kann dann frühzeitig eingreifen, gegebenenfalls mit einer anderen Medikation. Es ist zu beachten, dass Antidepressiva nicht abrupt abgesetzt oder gewechselt werden dürfen. In jedem Fall müssen Gewichtsveränderungen ernstgenommen werden. Sie sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern können Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck oder ein metabolisches Syndrom mit sich bringen (6).

Was fehlt dem Körper bei Depressionen? Beispiel Omega-3-Fettsäuren

Katherine Appleton und ihr Team analysierten 26 Studien aus den USA, Südamerika, Kanada, Asien, Australien und Europa. Diese Studien bewerteten die Wirkung von Omega-3-Präparaten gegen Depressionen bei 1.478 Teilnehmern. 25 Studien verglichen deren Effekte mit einem Placebo. Eine Studie, in der lediglich 40 Menschen teilnahmen, erforschte, ob Omega-3-Fettsäuren sogar wirkungsvoller als Antidepressiva sind.

Appleton und ihre Mitarbeiter ziehen den Schluss, dass diese Fettsäuren eine milde Wirkung gegen Depressionen haben könnten. Dennoch könnte diese Wirkung kaum wahrnehmbar sein. Es ist schwierig, den echten Therapieeffekt zu bewerten, da die Studienlage unvollständig und die Ergebnisse stark variieren.

Je nach Studie, haben die Wissenschaftler ihre Daten unterschiedlich dokumentiert und die beteiligten Patienten auf verschiedene Weisen klassifiziert. In den meisten Fällen waren die Probandengruppen zu klein, um repräsentative Ergebnisse zu generieren. Daher warnen Appleton und ihr Team vor einer überzogenen Interpretation der Daten (6).

Am Beispiel der Omega-3-Fettsäuren kann man sehen, dass es manchmal besser sein kann, sich auf den Verzicht ungesunder Lebensmittel zu konzentrieren, als Nährstoffe zu suplementieren.

Zu vermeidende Lebensmittel

Hier ist also eine Liste von Lebensmitteln und Getränken, die du vom Speiseplan streichen solltest, wenn du Blutzuckerschwankungen, Stimmungsschwankungen und schwere depressive Symptome minimieren willst.

Alkohol

Menschen, die mit Stimmungstiefs und Energielosigkeit zu kämpfen haben, nehmen oft Alkohol als eine Art Selbstmedikation, um sich besser zu fühlen. Wenn die Wirkung des Alkohols jedoch nachlässt, fühlen sie sich noch schlechter als vorher, so dass ein Teufelskreis entsteht. Alkohol wirkt als Depressivum, das heißt, er unterdrückt dein zentrales Nervensystem und stört die Verarbeitung von Emotionen. Außerdem beeinträchtigt er die Schlafqualität. Wenn du also ohnehin schon schlecht schläfst, solltest du so weit wie möglich auf Alkoholkonsum verzichten.

Kaffee

Koffein kann die Menschen auf unterschiedliche Weise beeinflussen. Wenn dein Körper es nicht gut verträgt, kann es zu Nervosität, Reizbarkeit und erhöhter Herzfrequenz kommen. Du solltest deinen Kaffeekonsum schrittweise reduzieren, um die negativen Auswirkungen des Koffeinentzugs zu minimieren.

Versuche, deine Tasse Kaffee durch andere Getränke zu ersetzen, damit du dich nicht völlig depriviert fühlst. Entscheide dich für koffeinfreien Tee oder noch besser für Bio-Kräutertee - seine natürlichen Eigenschaften können sich positiv auf dein Nervensystem auswirken, deine Stimmung verbessern und dir helfen, besser zu schlafen.

Energydrinks und Limonaden

Depressionen gehen oft mit ständiger Müdigkeit und Erschöpfung einher, so dass Energydrinks oft als vorübergehende Lösung erscheinen. Sie schaden jedoch mehr als sie nützen. Die Kombination aus Koffein, Zucker und künstlichen Süßstoffen kann zu einem erhöhten Herzrhythmus und Schlafstörungen führen. Auch normale kohlensäurehaltige Getränke können problematisch sein. Denn sie haben keinen Nährwert, enthalten dafür aber einen hohen Anteil an Zucker und Süßstoffen. Diätlimonaden sind auch nicht besser für dich, und ihr Koffeingehalt kann die Angst verstärken und dich noch mehr deprimieren.

Fruchtsaft

Fruchtsäfte bieten zwar schnelle Erfrischung, aber der Preis, den du dafür zahlst, ist hoch. Dein Blutzucker sinkt schnell und du fühlst dich hungrig und gereizter als zuvor. Entgegen der landläufigen Meinung löschen Fruchtsäfte deinen Durst nicht effektiv, daher ist es viel besser, viel Wasser zu trinken. Auch der Verzehr von ganzen Bio-Früchten ist eine bessere Alternative: Der Ballaststoffgehalt hält dich satt und gleicht deinen Blutzucker und deine Stimmung aus.

Verarbeitete Lebensmittel

Verarbeitete Lebensmittel sind erschwinglich, leicht zugänglich und sehr schmackhaft. Sie erfordern nur wenig oder gar keine Zubereitung, so dass Menschen, die nicht die Motivation oder die Energie haben, zu Hause nahrhafte und ausgewogene Mahlzeiten zuzubereiten, oft zu ihnen greifen. Dennoch sind diese Lebensmittel die Verkörperung all dessen, was an der modernen westlichen Ernährung falsch ist. Sie sind reich an Zusatzstoffen, Zucker, Salz und Kalorien. Ihr regelmäßiger Verzehr erhöht die Entzündung im ganzen Körper, einschließlich des Gehirns. Anhaltende Entzündungsreaktionen können das Risiko von Depressionen erhöhen und zu Appetitveränderungen, Müdigkeit, kognitiven Beeinträchtigungen, Schlafstörungen, negativer Stimmung und sozialem Rückzug führen.

Salatdressings und Ketchup

Fertige Salatdressings und Soßen sind voll von Zucker in verschiedenen Formen, z. B. mit Zutaten wie Maissirup. Selbst die so genannten "zuckerfreien" Produkte enthalten Aspartam, einen künstlichen Süßstoff, der mit verstärkten Symptomen der Angst und Depressionen in Verbindung gebracht wird. Auch Ketchup ist wegen seines außergewöhnlich hohen Zuckergehalts (vier Gramm pro Esslöffel) eine schlechte Wahl. Selbstgemachte Bio-Dressings und Salsa sind die beste Wahl, da du sie von Grund auf selbst zubereitest und die Kontrolle über alle Zutaten hast, die du hinzufügst.

Transfette

Transfette sind in einer Vielzahl gängiger Produkte enthalten, z. B. in verpackten Backwaren, verarbeiteten Lebensmitteln, Margarine und Frittieröl, das beim Kochen von Fast Food verwendet wird. Sie können sich in den Arterienwänden festsetzen und Arteriosklerose und ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten verursachen. Sie werden auch mit einem höheren Risiko für Depressionen sowie mit Aggressionen und Reizbarkeit in Verbindung gebracht. Es ist auch möglich, dass diese Verbindungen die Produktion von Serotonin (oft als "Glückshormon" bezeichnet) im Gehirn verringern. Ersetze Transfette durch Avocadoöl, um dein Gehirn zu nähren und deine Stimmung zu verbessern.

Fazit: Welche Lebensmittel bei Depressionen meiden?

Eine Änderung des Lebensstils, einschließlich einer nährstoffreicheren Ernährung, ist entscheidend für die Genesung und Vorbeugung von Depressionen. Wenn du bereits mit Symptomen der Depression zu kämpfen hast, könnte dich eine geringe Motivation daran hindern, bessere Essgewohnheiten anzunehmen. Dennoch ist es wichtig, daran zu denken, dass auch kleine Veränderungen langfristig positive Auswirkungen haben können. Vermeide verlockende, aber schädliche Lebensmittel und Getränke, wann immer es möglich ist, und du hast den ersten Schritt getan, um dein körperliches und seelisches Wohlbefinden langfristig zu verbessern.

Quellen:

  1. https://www.medicalnewstoday.com/articles/318428
  2. https://www.intrepidmentalhealth.com/blog/7-foods-you-should-avoid-if-you-have-depression
  3. https://bmcmedicine.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12916-017-0791-y
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Remission_(Medizin)
  5. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2015/11/12/omega-3-fettsauren-nutzen-nur-wenig
  6. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Gute-Ernaehrung-kann-helfen-Depression-zu-lindern,depression254.html
{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}