Leidet der Partner an Depressionen, wirbelt das oft das gesamte Leben durcheinander. Ist der Mensch, den wir schätzen, von Depression betroffen, leiden beide – nur auf verschiedene Arten. Es benötigt Stärke, den geliebten Mitmenschen leiden zu sehen. Viele Angehörige erleben den Versuch, dem Partner zu helfen, ohne selbst mitzuleiden, als eine Gratwanderung (2).

Wer heiratet, verspricht seinen Partner, ihn zu lieben und zu unterstützen, in guten wie in schlechten Zeiten, in Krankheit und in Gesundheit. Obwohl es dir vielleicht leicht gefallen ist, eure Verbindung aufrechtzuerhalten, als ihr beide in einer guten mentalen Verfassung wart, wird dein Gelübde auf die Probe gestellt, wenn emotionale Probleme auftreten.

Egal, ob ihr lernt, besser zu kommunizieren, oder euch bemüht, die Leidenschaft in eurer Partnerschaft aufrechtzuerhalten, ihr müsst ständig an eurer Beziehung und an euch selbst arbeiten, um eine gesunde Verbindung aufrechtzuerhalten. Jede Beziehung erfordert Arbeit, aber wenn du lernst, wie du einem depressiven Partner helfen kannst, musst du in der Regel noch mehr Arbeit investieren als sonst.

Das Leben mit einem depressiven Partner kann sich für die Angehörigen isolierend anfühlen. Du hast vielleicht das Gefühl, dass du der einzige betroffene Menschen mit diesem Problem auf der Welt bist. Die Wahrheit ist, dass etwa 16 Millionen Amerikaner von Depressionen betroffen sind. Depressionen können jeden treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder früheren Erfahrungen mit psychischer Gesundheit.

Ehen, in denen einer der Partner depressiv ist, können sehr anstrengend und herausfordernd sein. Das muss aber nicht heißen, dass deine Ehe zum Scheitern verurteilt ist, nur weil ein Partner mit Depressionen kämpft. Du kannst eine glückliche, erfüllende Beziehung mit deinem Partner führen. Wenn du lernst, mit der Depression deines Partners umzugehen, kann aus dem Zustand der Frustration die Form einer lebendigen Ehe werden, in der du euch immer gesehen hast.

Dieser Artikel untersucht die verschiedenen Ursachen für Depressionen bei Männern und Frauen, behandelt die verschiedenen Symptome und gibt hilfreiche Tipps dafür, wie man seinem Partner dabei helfen kann, aus der Depression wieder herauszukommen.

Hilfe für Angehörige: Was verursacht Depressionen?

Wenn du dem Erkrankten helfen möchtest und wirklich zu verstehen möchtest, wie man ihm helfen kann, musst du herausfinden, was ihn belastet. Obwohl die genaue Ursache für Depressionen nicht bekannt ist, gehen Mediziner davon aus, dass sie das Ergebnis einer Kombination aus genetischen, umweltbedingten und psychologischen Faktoren ist. Das heißt, du könntest einen depressiven Ehepartner haben, weil es in seiner DNA liegt, oder er könnte auf ein Trauma oder eine schwierige Phase reagieren, die er gerade durchmacht.

Ursache von Depressionen bei Frauen

Die Ursachen für Depressionen können sich auch zwischen Männern und Frauen unterscheiden. Bei Frauen ist die Wahrscheinlichkeit, an einer Depression zu erkranken, fast doppelt so hoch wie bei Männern. Dafür gibt es einige biologische Gründe, z. B. den veränderten Hormonspiegel vor und nach der Schwangerschaft sowie vor und nach den Wechseljahren. Es gibt auch kulturelle Aspekte, die zu Depressionen bei Frauen beitragen.

So müssen sie etwa mit dem zusätzlichen Druck umgehen, eine erfolgreiche Karriere Dazu gehört die zusätzliche Herausforderung, erfolgreiche Karriere zu entwickeln und den Großteil der Hausarbeit zu erledigen und dabei glücklich, schön und jung auszusehen. Das ist eine große Belastung für einen einzelnen Menschen.

Ursache von Depressionen bei Männern

Depressionen bei Männern haben auch kulturelle Aspekte. Sie werden weniger dazu ermutigt, ihre Gefühle zu bewerten, so dass es ihnen schwer fallen kann, ihre Gefühle auszudrücken – oder auch nur zu erkennen – was sie durchmachen. Es kann vorkommen, dass Sie weniger Unterstützung aus ihrem Umfeld erhalten und das Gefühl haben , dass sie mit ihren Freunden oder ihrer Familie nicht über ihre Gefühle sprechen können. Männer neigen dazu, sich zu isolieren, was ihre Symptome verschlimmern kann und es noch schwieriger macht, herauszufinden, wie man ihnen helfen kann.

Was auch immer die Ursache für die Depression deines Partners ist, es ist wichtig, dass du ihn wissen lässt, dass du für ihn da bist. Steh ihm zur Seite und zeigen ihm, dass du dir wünschst, dass er gesund und glücklich ist.

Wie finde ich heraus, ob mein Partner depressiv ist?

Die Symptome einer Depression können je nach Person unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Aber dein Partner ist höchstwahrscheinlich depressiv, wenn er sich die meiste Zeit traurig oder ängstlich fühlt, einen unregelmäßigen Schlafzyklus hat, die Leidenschaft oder Energie für Dinge verloren hat, die er einst geliebt hat, oder wenn er davon spricht, sich wertlos oder hoffnungslos zu fühlen. Ein weiteres Anzeichen für eine Depression ist der Missbrauch von Drogen zur Bewältigung der Gefühle.

Achte auf das Verhalten deines Partners: Eine auffällige Veränderung im Ausdruck von Emotionen ist ebenfalls ein Anzeichen. Ein depressiver Ehepartner, der normalerweise stoisch ist, fängt vielleicht ohne ersichtlichen Grund an zu weinen oder ein emotional demonstrativer Partner wird apathisch. Wenn du lernst, wie du einem depressiven Ehepartner helfen kannst, ist es auch wichtig zu wissen, dass sich die Anzeichen bei Frauen und Männern unterschiedlich äußern können.

Symptome von Depressionen bei Frauen

Eine depressive Frau weint vielleicht häufiger, hat kein Interesse daran, sich mit Freunden zu treffen, schläft übermäßig viel oder isst regelmäßig zu viel. Es kann auch sein, dass sie kein Interesse an intimen Gesprächen zeigt, die euch helfen, in Kontakt zu bleiben, oder dass sie gereizt ist, wenn du fragst, was los ist.

Symptome von Depressionen bei Männern

Die Anzeichen für eine Depression bei Männern können ganz anders aussehen. Manchmal drücken Männer ihre Depression durch Wutausbrüche oder Aggressionen aus. Das führt dazu, dass sie nicht diagnostiziert werden, weil wir oft denken, dass sich Depressionen in Form von Traurigkeit äußern.

Anstatt sich zu isolieren, verbringt ein Mann vielleicht mehr Zeit mit seinen Freunden oder bleibt länger auf der Arbeit, um sich abzulenken. Die Wahrscheinlichkeit, dass er Alkohol missbrauch, ist bei Männern größer als bei Frauen. Ein Mann könnte außerdem n auch ein ungewöhnliches Risikoverhalten an den Tag legen.

Es gibt keinen Labortest, der bestätigt, dass jemand an einer Depression leidet. Daher ist es schwierig zu wissen, wie man einem Partner mit Depressionen helfen kann – und wann. Aber wenn du so besorgt bist, dass du ihmhelfen willst, ist das in der Regel ein Zeichen dafür, dass er wirklich Hilfe braucht.

Wie helfe ich meinem Partner aus der Depression?

Herauszufinden, wie man mit einem depressiven Partner umgeht, ist wie eine Gratwanderung: Wenn du ihn zu sehr drängst, zieht er sich vielleicht noch weiter zurück. Wenn du ihn nicht genug drängst, ermutigst du ihn nicht, zu wachsen. Aber es ist nicht hoffnungslos. Es gibt ein paar Dinge, die du tun kannst, um zu helfen.

Ermutige deinen Partner, sich von jemandem helfen zu lassen

Depressionen sind eine ernstzunehmende psychische Störung, vor allem wenn sie chronisch sind und nicht auf Umstände wie den Tod eines geliebten Menschen oder den Verlust des Arbeitsplatzes zurückzuführen sind. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Partner oder deine Partnerin an dieser psychischen Störung leidet, solltest du ihn oder sie als Erstes dazu ermutigen, mit einem Arzt zu sprechen. Möglicherweise gibt es eine Ursache für das Problem, die noch nie behandelt wurde.

Obwohl depressive Männer noch seltener über ihre Probleme sprechen wollen als Frauen, kann es ihnen helfen, wenn sie wissen, dass ihr Therapeut eine neutrale Partei ist. Du kannst ihnen auch versichern, dass es viele verschiedene Arten von Therapien gibt und sie sich nicht auf eine festlegen müssen, die ihnen nicht gefällt.

Präsent sein

Du kannst deinem Partner auf verschiedenen Wegen helfen, aber die einfachste und wichtigste ist, einfach zuzuhören. Vielleicht denkst du jetzt "Ich höre meinem Partner doch die ganze Zeit zu", – aber übst du dich in tiefem Zuhören? Bist du wirklich im Moment präsent, ohne Ablenkungen durch dein Telefon oder andere Aufgaben?

Halte inne in dem, was du gerade tust. Nimm Augenkontakt auf und verändere deine Körpersprache, um offen und akzeptierend zu sein. Gib nonverbales Feedback, wie z. B. Nicken, und verarbeite, was dein Partner sagt, bevor du antwortest. Diese Art der Kommunikation kann das Gefühl der Isolation, das bei Depressionen häufig auftritt, sofort lindern.

Versuche, die Gespräch ezu vertiefen

Sei dir bewusst, dass Kommunikation jetzt wichtiger denn je ist. Um einer depressiven Ehefrau zu helfen, solltest du sie in einem liebevollen Ton fragen, was sie gerade durchmacht, und ihr das Gefühl geben, dass sie unterstützt und geliebt wird. Lass sie ungestört reden und urteile nicht über sie. Wenn sie nicht in der Stimmung ist, zu reden, dränge sie nicht zu sehr. Warte ein oder zwei Tage und sprich das Thema dann erneut an.

Denke daran, dass es manchen Menschen, vor allem Männern, schwerer fällt, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken. Versichere deinem Partner, dass du dich aus einer Position der Besorgnis heraus nach seiner Gesundheit erkundigst und ihn nicht verurteilst. Arbeite weiter daran, mit ihm zu kommunizieren, indem du im Hier und Jetzt bist, ehrlich sagst, wie du dich fühlst, und dich bemühst, seine Sichtweise zu verstehen.

Kontakte knüpfen

Die American Psychological Association berichtet, dass Männer viermal häufiger Selbstmord begehen als Frauen. Vergiss nicht, dass Isolation ein wichtiger Faktor für Selbstmordgedanken ist. Wenn du also einen depressiven Partner hast, solltest du dich bemühen, ihn aus dem Haus und in die Nähe von Menschen zu bringen, die ihn mögen.

Um einem depressiven Ehemann zu helfen, darfst du ihn nicht isolieren. Bemühe dich, ihn aus dem Haus und in die Nähe von Menschen zu bringen, die sich um ihn sorgen. Sieh es nicht als soziale Unterstützung an, wenn er mehr Zeit mit Arbeitskollegen oder bei der Happy Hour verbringt. Er braucht die Nähe von Menschen, die ihn kennen und ihm die nötige Empathie und Ratschläge geben können.

Mache Sport

Die Veränderung des körperlichen Zustands deines Partners kann einen unglaublichen Effekt auf seine Stimmung haben. Ein Ausflug ins Fitnessstudio oder sogar ein Spaziergang in der Nachbarschaft kann sich positiv auf die Depression auswirken. Wenn es deinem depressiven Partner schwerfällt, selbst Sport zu treiben, kannst du ihn dabei unterstützen, eine Sportart zu finden, die ihm Spaß macht.

Oder noch besser: Schließe dich ihm an – und ermutige ihn, sich anderen anzuschließen. Egal, ob es sich um einen Spaziergang mit dem Hund oder eine Wanderung handelt, diese kleinen Maßnahmen können seine Stimmung heben und eure Beziehung stärken. Wenn du an einem Gruppenfitnesskurs teilnimmst, mit Yoga beginnst oder mit einem neuen Hobby wie z. B. Klettern beginnst, kannst du andere Menschen kennenlernen und dein soziales Netzwerk erweitern.

Baue deinen Partner immer wieder mit Worten auf

Dein Partner durchlebt wahrscheinlich gerade eine Zeit, in der er ein geringes Selbstwertgefühl hat. Deshalb ist es wichtig, dass du ihn so oft wie möglich positiv bestärkst. Obwohl es für jemanden, der seelisch gesund ist, keine große Leistung ist, das Bett zu verlassen und unter die Dusche zu steigen, kann es für einen depressiven Ehemann oder eine depressive Ehefrau eine große Herausforderung sein.

Anstatt deinen Partner oder deine Partnerin dafür zu bestrafen, dass er oder sie nicht mehr schafft, sag ihm, wie stolz du auf jeden kleinen Erfolg bist. Das wird ihn ermutigen und ihm oder ihr versichern, dass du auf seiner Seite stehst. Erinnere dich daran, dass Erfolg an Erfolg knüpft – jede noch so kleine Leistung zu feiern, gibt uns ein Erfolgserlebnis, das uns anspornt, noch mehr zu tun und das Fundament für unser Leben zu legen.

Wie lebt man mit einem Partner, der an Depressionen leidet?

Das Leben mit einem depressiven Partner kann sich wie eine Achterbahnfahrt anfühlen: An manchen Tagen ist dein Partner glücklich und produktiv, und an anderen Tagen ist er nicht in der Lage, seine eigene Lebendeigkeit zu entfalten. Du weißt nie, ob du mit dem, was du sagst, bei ihm nicht vielleich eine emotionale Reaktion auslöst. Auch wenn sich das Leben unvorhersehbar anfühlt, gibt es ein paar Dinge, die du tun kannst, um Frieden und Hoffnung in dein Leben zu bringen.

Sorge dafür, dass es in eurem zu Hause möglichst wenig Stress gibt

Ein stressarmes häusliches Umfeld kann Wunder bewirken, wenn es darum geht, einem depressiven Ehepartner zu helfen. Beseitige Wäschestapel oder schmutziges Geschirr, erstelle Kochpläne und überlege dir Unternehmungen.

Überlege dir hilfreiche Routinen

Nicht nur Sport, sondern auch eine gesunde Ernährung und positive Rituale können dir und deinem depressiven Ehepartner helfen, eure Stimmung zu heben und Stabilität zu schaffen. Meditation reguliert nachweislich die Stimmung und kann sogar Beziehungen verbessern. Die Einstimmung auf den Tag stimmt dich optimistisch und hilft dir, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Andere gesunde Gewohnheiten sind Tagebuchschreiben, Yoga und ausreichend Schlaf.

Lesetipp: Tagebuch schreiben gegen Depressionen

Nimm dir Zeit für dich selbst

Wenn du dich ständig darum bemühst, deinem Partner bei seiner Depression beizustehen, kann es schnell passieren, dass du eine wichtige Person vergisst: dich selbst. Aber du kannst dich nicht richtig um andere kümmern, wenn du dich nicht zuerst um dich selbst kümmerst. Selbstfürsorge kann Stress abbauen und dir dabei helfen, dich wieder mit dir selbst zu verbinden, damit du in deinem Leben und dem deiner Familienmitglieder einen Durchbruch erzielen kannst.

Praktiziere Dankbarkeit

Wenn du dich um deinen depressiven Partner kümmerst, solltest du dich in Dankbarkeit üben, statt dich der Angst hinzugeben oder deinem Partner Vorwürfe zu machen. Wenn wir dankbar sind, verschwindet die Angst und der Reichtum erscheint. Übe dich in allen Bereichen deines Lebens in Dankbarkeit, aber besonders mit deinem Partner. Erinnere dich an all die großartigen Eigenschaften, die du an ihm liebst, und wähle die Zufriedenheit (1).

Quellen:

  1. https://minddoc.de/magazin/depression-und-beziehung/
  2. https://www.tonyrobbins.com/mental-health/how-to-help-depressed-spouse/
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